Austria 1914, shortly before the outbreak of the First World War. Peace is at risk; social and political tensions are growing.
Lieutenant Kasda meets Steffi, a woman he had an affair with years ago, and his career is at risk. His fortune is gone and the former flower girl Steffi has become a rich and wealthy woman. Now the „play“ between the two begins again but this time Steffi determines the rules.
"Die Geschichte geschieht zwar in einem historischen Ambiente, in einer versunkenen Zeit und Gesellschaft, gewissermaßen in einem exotischen Rahmen: Doch in einem fremden Spiegel sieht man manchmal das Grundsätzliche genauer." (Götz Spielmann)
Von der Ambivalenz zwischen Schein und Wirklichkeit
Steffi, eine mittlerweile reiche Frau, mit der der Infanterie-Leutnant Wilhelm Kasda einst "gespielt" hat, dreht nun, da er in Spielschulden erstickt, den Spieß um. Sie, vom Schicksal bevorzugt, bestimmt nun selbst das Spiel. Die Filmgeschichte ist eingebettet in die Zeit kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Lange Jahre des Friedens liegen hinter der Monarchie. Doch in Gesellschaft und Politik wachsen die Spannungen und die Zeichen, dass der Friede trügerisch ist, häufen sich. Zeichen, die niemand sehen will.
Spielmanns Spiel im Morgengrauen beginnt - anders als in der literarischen Vorlage von 1926/27 - mit einem Griff in die Vergangenheit: Das Blumenmädchen Steffi (bei Schnitzler Leopoldine), gespielt von Birgit Minichmayr, kleidet sich nach der vergangenen Liebesnacht mit Willi Kasda (Fritz Karl) vor einem Spiegel an und ist doppelt zu sehen: Sie selbst und ihr Spiegelbild. So gelingt Spielmann bereits in der ersten Einstellung die Verbindung zu den Grundthemen von Schnitzlers literarischer Ästhetik.